In die andere Richtung jetzt

51. Blüthener Gespräch
Über ein Buch von Navid Kermani

Bis heute gilt Afrika als der „vergessene Kontinent“, dabei ist es spätestens seit dem 19. Jahrhundert vor allem der umkämpfte Kontinent. Europäische Kolonialmächte haben hier tiefe Wunden hinterlassen. Der arabische Norden trägt seine Religion und Kultur in den Süden, oft mit Gewalt. China und der Westen konkurrieren um Bodenschätze und Einfluss. Vergessen ist Afrika vor allem da, wo es nichts zu holen gibt, etwa auf Madagaskar. Hier haben die Vereinten Nationen die erste Hungersnot deklariert, die vom Klimawandel verursacht wurde. Hier beginnt die Reise, die Navid Kermani unternommen hat. Sie führt weiter über die Komoren, Mosambik, Tansania, Kenia und Äthiopien bis in den Sudan.

Am Ende seiner Reise, seines Buches bleibt die Frage: Warum gelingt es uns in Europa nicht, die Welt als ganze zu sehen? Warum grenzen wir uns so sehr ab von den Menschen in Afrika ab und warum sehen wir so wenig die Ressourcen, die dieser Kontinent hat, die uns allen nutzen würden, in Afrika und in Europa?

Donnerstag 26. Februar 18.00 Uhr
Pfarrhausmuseum Blüthen