47. Blüthener Gespräch
Die Geschichte des Klaus Fuchs
Impuls Bodo-Michael Baumunk
Der Physiker Klaus Fuchs (1911 – 1988) entstammte einer Theologenfamilie, die – ungewöhnlich für die evangelische Geistlichkeit der 1920er Jahre – mit der politischen Linken sympathisierte. 1933 in die Emigration gezwungen erwarb sich Fuchs in Großbritannien akademisches Ansehen. Ab 1943 wirkte er in den USA an der Entwicklung der ersten Atombombe mit, wobei er wichtige Unterlagen an den sowjetischen Geheimdienst weiterreichte. 1950 in England wegen Spionage verurteilt, übersiedelte er nach der Haftentlassung 1959 in die DDR, wo sein Vater Emil Fuchs (1874 – 1971) den systemkonformen Flügel der evangelischen Kirche repräsentierte. Kurz vor dem Tod von Klaus Fuchs produzierte das MfS ein langes Videointerview mit ihm. Ausschnitte daraus sollen im Mittelpunkt des Abends stehen.
Donnerstag 9. Oktober 18.00 Uhr
Pfarrhausmuseum Blüthen