Archiv 2023

Donnerstag 23. Februar 2023
Pfarrhausmuseum Blüthen

26. Blüthener Gespräch
Hoffnungsvoll und engagiert leben

Ein altes Wort und seine Geschichte
Impuls Peter Radziwill

Viele Legenden ranken sich um Martin Luther und die Bäume. Er liebte sie und erfreute sich an ihnen, so sah er im frischen Grün der ausschlagenden Bäume im Frühling ein Sinnbild für die Auferstehung der Toten. In den Bäumen soll er die göttliche Gnade im irdischen Leben gesehen haben. „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, soll er einst gesagt haben. Dass Luther es so gesagt hat, lässt sich nicht nachweisen. Aber dass das Wort vielfach benutzt wurde, ist bekannt: als Hoffnungswort, als politische Mobilisierungsparole, als Bild für das über diese Welt hinausreichende Heil. Ist es auch ein Wort, das wir heute verwenden können? Wie könnten wir es verwenden?


Samstag 11. und Sonntag 12. März 2023
Pfarrhausmuseum Blüthen

Ostermarkt
Zahlreiche Händler und Kunsthandwerker waren auch in diesem Jahr auf dem Ostermarkt in Blüthen. Im und am Pfarrhausmuseum gab es folgende Angebote:

  • Führungen durch das Museum
  • Führungen am Bienenstand mit Verkauf von des Honigs „Blüt(h)enzauber“
  • Verkauf von Antiquitäten
  • Sonderausstellung „Historische Aufnahmen aus dem alten Blüthen“ mehr …
  • AG Kunst der Grundschule Putlitz bietet Naturprodukte
  • Kaffee und Kuchen in der Pfarrhausküche

Donnerstag 23. März 2023
Pfarrhausmuseum Blüthen

27. Blüthener Gespräch
Die Unerhörten
Film und Gespräch mit dem Autor Jean Boué

In der West-Prignitz traten 2019 fünf Männer im Kampf um das Direktmandat für den Brandenburger Landtag an. Jeder der Kandidaten von SPD, CDU, Linken, Grünen und AfD versuchte auf seine Weise Gehör zu finden. Keine leichte Aufgabe, denn genormte Straßen, Windräder vor der Nase oder langsames Internet, lokale Sachzwänge und Stimmungen sind den Menschen näher als Parteiprogramme. Sie sind oft schwerer zu erreichen als die in der Stadt. Beide Seiten, die Politiker der etablierten Parteien wie ihre Wähler, fühlen sich unverstanden, unerhört.

Der Filmemacher Jean Boué, der selbst in der Prignitz wohnt, begleitete die Direktkandidaten im Wahlkampf und verschaffte so der unerhörten Region Gehör. Der Film ergründet, warum der ländliche Raum immer weniger mit urban gesteuerter Politik erreichbar scheint. Zu sehen sind Menschen des ländlichen Raums, die sich mit konkreten Fragen auseinandersetzen und darin eine Gemeinschaft bilden. Auch Blüthener kommen in dem Film zu Wort.

Der Film wurde 2020 mit dem Grimme-Preis, der renommiertesten Auszeichnung für Fernsehsendungen in Deutschland, ausgezeichnet.


Donnerstag 27. April 2023
Pfarrhausmuseum

28. Blüthener Gespräch
Was man von hier aus sehen kann
Peter Radziwill liest aus dem Buch von Mariana Leky

Es war einmal ein kleines Dorf im Westerwald, dort lebten Selma und Luise. So könnte diese Geschichte eigentlich auch anfangen. Denn viele Personen und Motive aus Mariana Lekys Roman passen ebensogut in ein Märchen. Da ist Selma, die gute alte Großmutter. Selmas heimlicher Verehrer ist der Optiker, der sich einfach nicht traut, Selma seine Gefühle zu gestehen. Dabei weiß es das ganze Dorf längst, die abergläubische Elsbeth, die mürrische Marlies und der böse Säufer Palm.der böse Jäger und Säufer, weiß um die verstohlene Schwärmerei des Optikers. Wer das Buch liest, lernt all diese skurrilen Gestalten durch die Augen der Ich-Erzählerin Luise kennen.


Donnerstag 25. Mai 2023
Pfarrhausmuseum

29. Blüthener Gespräch
Minna Cauer
Von der Freyensteiner Pfarrerstochter zur Aktivistin der Frauenbewegung. Ein Impuls von Peter Radziwill

Minna Cauer wurde 1841 als Wilhelmine Theodora Marie Schelle, Tochter des Pfarrers Alexander Schelle ge‐
boren. Ihr Geburtshaus steht noch heute. Im Ort erzählt man sich, dass Minna als Kind schon sehr aufrühre‐
risch mit einer roten Fahne durch die Gegend lief. Als sie 1922 starb, wird sie als eine der markantesten Per‐
sönlichkeiten der deutschen Frauenbewegung betrauert.


Freitag 2. Juni 2023
Start am Pfarrhausmuseum

Exkursion nach Werben und Havelberg
Zwei museale Städte

594 Einwohner reichen aus, um Stadt zu sein, sogar Hansestadt und damit die kleinste unter allen Hansestädten. Die „Burg Werben“ wurde 1005 zum ersten Mal erwähnt. Kaiser Heinrich der II. hielt in hier einen Reichstag mit den Wenden ab. 1160 wurde in der Stadt die erste Johanniter-Komturei in Deutschland angelegt. Das „Romanische Haus“ gibt davon noch heute Zeugnis. 1358 wurde Werben Mitglied der Hanse. Von der damaligen Stadtbefestigung ist heute noch das Elbtor erhalten. Hier gibt es heute ein kleines Heimatmuseum. Ein Zeugnis sakraler Baukunst ist die im gotischen Stil errichtete Stadtkirche Sankt Johannis. Sie ist eine der ältesten und schönsten Kirchen der Altmark, wahrscheinlich um 1160 erbaut. Aber auch noch Teile der Stadtmauer mit dem Hungerturm und die Salzkirche  aus dem Jahre 1313 sind sehenswert. Die Exkursion in Werben beginnt mit einer Stadtführung durch die historische Altstadt und die St. Johannis-Kirche.

Havelberg, die Wiege der Prignitz, dessen Ursprünge bis in das 10. Jahrhundert zurückgehen, hat 5.122 Einwohner. Gelegen am eiszeitlichen Höhenzug an Havel und Elbe, thront oben der Dom St. Marien. Er wurde 1170 als romanische Basilika geweiht und birgt eine der wenigen noch vollständig erhaltenen Klosteranlagen des Mittelalters in Norddeutschland. Unten erstreckt sich die Altstadt mit mittelalterlicher Struktur und der St. Laurentius-Kirche.


Montag 10. Juli 2023
an unterschiedlichen Orten in Blüthen

Blüthentag
Ein Tag auf dem Land für eine Grundschule

350 Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Grundschule aus Wusterhausen waren zu Gast in Blüthen. Im Rahmen des Projekttags wurde ihnen an einer Reihe von Stationen Einblick in Geschichte und Gegenwart des Dorflebens gegeben: Schule (Museum), Pfarrhaus (Museum), Kirche, Schmiede, Imkerei, Bauernhof, Feuerwehr, Landwirtschaftstechnik. Neben Führungen und Wissensvermittlung bestand die Möglichkeit, sich an einzelnen Stationen praktisch auszuprobieren, sich in kleinen Gruppen selbst zu organisieren, um einzelne Aufgaben zu erfüllen und deren Ergebnisse in der Gruppe zu präsentieren.

im Zusammenwirken mit dem Förderkreis Prignitzer Museen e.V.


Sonntag 10. September 2023
Kirche und Pfarrhausmuseum Blüthen

Zum vierten Mal luden die Blüthener, der Trägerverein Pfarrhausmuseum und die Kirchengemeinde, zum Jahresfest am Pfarrhausmuseum ein. In diesem Jahr waren dabei: Josie Kutscher aus Blüthen und Sophie Niemann aus Postlin, die zum Auftackt auf dem Klavier spielten, die Jagdhornbläser aus Blüthen, Raymond Merkel (Saxophon) und Dino Dornis (Gitarre) aus Marienfließ, die ihre ganz eigenen Versionen und Improvisationen der Standards des „Great American Songbook“ spielten, und der Buchautor Wolfgang Dost, der aus seinem Buch „Der Prignitzer wie er ist, isst und lebt“ Geschichten las. Außerdem führte der Kurator des Pfarrhausmuseums Bodo-Michael Baumunk aus Berlin, durchs Museum, zeigte Andrea Brüning aus Blüthen eine Ausstellung historischer Bilder aus dem Ort und informierte der Imker Karsten Pöhls aus Dallmin über seine Bienen.